Tödliche Mega-Staus durch die Mainkai-Sperrung

Kreuzung Schweizer Straße / Schaumainkai anlässlich der probeweisen Mainkai-Sperrung 2019
Kreuzung Schweizer Straße / Schaumainkai 2019

Auf diese Situation treffen Rettungsfahrzeuge bei gesperrtem Mainkai, wenn sie zum Sachsenhäuser Krankhaus oder zur Uniklinik wollen:


Große Verkehrsmassen werden auf die südliche Mainseite gespült. Der Stau auf der Untermainbrücke trifft auf den Stau auf dem Schaumainkai. Die Kreuzung ist blockiert, auf der Zufahrtstraße zum Sachsenhäuser Krankenhaus und zur Uniklinik bewegt sich der Verkehr - wenn überhaupt - nur noch schrittweise.


Damit ein Rettungsfahrzeug durchkommt, müssen mindestens 100 (pro Fahrspur etwa 50) und mehr Fahrzeuge auf die Gehwege, um die RTWs durchzulassen.


Das führt zu mindestens 15 Minuten längeren Fahrzeiten, alleine am Schaumainkai. Das ist für viele Notfall-Patienten tödlich, die zum Überleben auf staufreie Straßen angewiesen sind.

Untermainbrücke Nord anlässlich der probeweisen Mainkai-Sperrung 2019
Nördliches Ende der Untermainbrücke 2019

Auf diese Situation treffen Rettungsfahrzeuge bei gesperrtem Mainkai, wenn sie aus der Innenstadt zur Uniklinik oder zum Sachsenhäuser Krankenhaus wollen:


Eine voll durchgestaute Untermainbrücke auf der sich der Verkehr schrittweise in Richtung Sachsenhausen bewegt. Die Fahrzeuge müssen aus dem Stand auf den Gehweg, um die RTWs durchzulassen, weil auch die Gegenfahrbahn gestaut ist. Das dauert erfahrungsgemäß mindestens 15 Minuten.


Am südlichen Ende treffen die Rettungsfahrzeuge dann auf eine blockierte Kreuzung und auf dem Schaumainkai auf den nächsten Stau, der weitere 15 Minuten Verzögerung mit sich bringt.


Wer solche Situationen ohne jede Notwendigkeit herbeiführt, Rettungseinsätze um 30 und mehr Minuten verzögert, nimmt ganz bewusst den Tod von Mitbürgern in Kauf.

Schlichtweg alles wird in Kauf genommen
- für Spass-Events am Mainkai -

Der bisherige Verkehrsdezernent Majer hat sich am ersten Tag der Sperrung im Sommer 2022 stolz vor die HR Kameras gestellt und mitgeteilt, dass es zu geringfügigen Verzögerungen von "NUR" etwa 5 Minuten gekommen sei (die vom HR interviewten Autofahrer berichteten von 10-15 Minuten).

Das Selbstbelügen wird vermutlich fortgesetzt. Die Erkenntnisse aus dem Verkehrsversuch 2019 werden bis heute negiert, die Folgen abgestritten. Mega-Staus, die man per Foto oder Video wie hier nachweist, sind angeblich keine Staus. Man tut so, als würde sich eine 120km lange, gigantische Blechlawine sofort in Luft auflösen, sobald der Mainkai gesperrt wird.

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